Carol Howard Merritt beschreibt auf Huffington Post, dass Evangelikale in den USA einen gravierenden Traditionsabbruch erleben. Der Zauber der Megachurches versagt bei jungen Leuten, und sie nennt drei Gründe dafür:
- Sexismus – Leitung ist nahezu ausschließlich Männern vorbehalten
- Religiöse Intoleranz – Andersgläubige und ihre Überzeugungen werden einseitig negativ wahrgenommen und dargestellt
- Einseitig konservative Politik – trotz einzelner abweichender Stimmen hat man sich als Bewegung nie von der Religiösen Rechten distanziert, geschweige denn gelöst, Leute wie Pat Robertson genießen Narrenfreiheit
Viele junge Menschen steigen aus, gehen entweder (wie die Autorin) in die „liberaleren“ Mainline Churches oder – und das ist die überwältigende Mehrheit – in gar keine Kirche mehr.
Hier ist das alles zum Glück nicht so extrem. Aber eine gewisse Spannung zwischen den Werten der verschiedenen Generationen ist erkennbar. Vielleicht liegt es ja nicht mal am Alter – es gibt ja auch junge Hardliner, die auf sehr enge Vorstellungen abfahren, und Ältere, die wunderbar progressiv denken. Hoffen wir trotzdem, dass es eine gesunde Spannung bleibt. Und dass alle Wanderer einen guten Platz finden, wo sie ihre Zelte aufschlagen können.