Con:Fusion – ein kurzer Rückblick

Drei Tage gemeinsamen Lebens, Nachdenkens, Betens, Diskutierens und Schaffens in der hessischen Provinz, unweit der Stelle, wo Bonifatius einst die Donareiche fällte, liegen hinter mir. Bäume wurden freilich keine in Mitleidenschaft gezogen. Dort am Gästehaus von anorak21 sagen sich zwar nicht Fuchs und Hase gute Nacht, aber Hund, Schwein und Ziege haben uns neugierig begrüßt, als wir morgens das Haus verließen.

Es war eine schöne Mischung aus bekannten und neuen Gesichtern und eine Kluft zwischen beiden Kategorien war erfreulicherweise nicht zu spüren. Das Experiment mit dem neuen Format ist gelungen, soviel ließ das Feedback erkennen. Hier sind ein paar Gründe:

  1. Mehr Zeit: Wenn man zwischen dem Ankunftsabend und dem Abschiedsvormittag nur einen Tag Zeit hat, ist der viel kürzer getaktet und mit mehr Elementen bestückt. Es war spürbar, dass inhaltliche Dichte und schöpferischer Output vom ersten zum zweiten Tag zunahmen.
  2. Mehr Nähe: Wenn alle unter einem Dach leben und bei allen anfallenden Aufgaben mit anpacken, lernt man sich von ganz unterschiedlichen Seiten kennen, und damit auch besser, als Foren, Stammtische und Studientage es bisher zuließen.
  3. Mehr Rhythmus: Wir haben uns den Luxus geleistet, an unseren Themen über eine längerer Zeit dranzubleiben. Strukturiert wurden die Tage nicht vom Wechsel der Inhalte, sondern von den Gebeten, die wir für die Tage von der Iona Community geborgt hatten, und allem, was sich um die gemeinsamen Mahlzeiten herum an Tätigkeiten gruppiert.
  4. Mehr Bewegung: Diskussionen und Kontroversen, die – nicht nur nach meiner Einschätzung – anfangs vielfach auf Missverständnissen beruhten, ergaben sich schnell. Dann spürte man, wie es tags darauf mit dem Hören besser klappte. Hätten wir nun noch einen dritten vollen Tag gehabt, hätten wir uns vermutlich an den Differenzen gewinnbringend abgearbeitet, die sich aus dem Verstehen ergeben.
  5. Mehr Selbstgemachtes: Impulse und Literatur konnten so verarbeitet werden, dass etwas Neues daraus entstand. Auch dafür war genug Zeit und Raum, und die überschaubarere Gruppengröße hat das begünstigt. Einen Videobeweis füge ich unten ein.

Es wird also nicht das letzte Mal gewesen sein, würde ich vermuten.

Con:Fusion: Something good is on it’s way from Daniel Hufeisen on Vimeo.

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